3. DVM Quali-Lauf 2009 in Waldacker...

revoluzzer_2009t... oder Agility-Krimi in 3 Akten

Beim Fußball heißt es für die Pokalspiele:„Diese folgen anderen Gesetzen“. Das gleiche gilt wohl auch für die DVM Qualifikationen im Agility. Wink

Die Revoluzzer reisten mit  einem Punktepolster von 130 Punken Vorsprung auf die Viertplatzierten an. Es sah also vermeintlich gut aus für die Fahrkarte ins Finale.

Gerichtet wurde der dritte und letzte Qualifikationslauf für die Deutschen Vereinsmeisterschaften von Michael Schilling. Er hatte gut durchdachte Parcours im Gepäck, die von Klasse zu Klasse anspruchsvoller wurden, aber stets rund zu Führen waren.


Das Turnier wurde ausgerichtet vom CdHF Waldacker, dessen Platz sehr schön in einem Naturschutzgebiet gelegen ist. Es ging sehr familiär zu. Was zum einen daran lag, dass die Helfer vom Kuchenstand bis zum Richtertisch durchweg sehr hilfsbereit und freundlich waren; zum anderen wohl auch an den beengten Platzverhältnissen: Es gab nur an den beiden kurzen Seiten die Möglichkeit Zelte zu stellen, da hieß es zusammenrücken. Aber spätestens um 9:00 Uhr zu den ersten Starts hatte jeder sein Plätzchen gefunden und es konnte losgehen.

Was wir bis dato noch nicht wussten: 

Dieser Tag sollte für die Revoluzzer ein wahrer Agility-Krimi werden und gehörig an den Nerven zerren.


Doch der Reihe nach:

1. Akt A-Läufe:

Die erste Starterin für die Revoluzzer an diesem denkwürdigen Tag war Birgit Ruppert mit Maya A1. Unsere sichere Bank, Garant für Nullfehlerläufe. Es sah auch diesmal danach aus: bis Maya auf der Endgeraden im Slalom eine Stange überfädelte. Beim Korrigieren stürzte Birgit und Maya setzte über das nächste Hindernis. –DIS-
Birgits zweiter Start mit Simon lief gut. Es fielen zwar zwei Stangen, aber immerhin: die ersten 30 Pünktchen für unser Konto an diesem Tag.

In der A2 hatten wir zwei Eisen im Feuer: Dagmar Brehm mit Chica und Doris Kunst mit Hatschi. 
Dagmar + Chica sind ein sehr erfahrenes Team und optimal aufeinander abgestimmt. Aber an diesem Tag war einfach der Wurm drin. Chica wurde vom roten Tunnel neben dem Steg magisch angezogen und – schwupps – war sie drin. –DIS- 

Ungläubiges Staunen bei allen Beteiligten.

Keine 60 Sekunden danach konnte auch Do’s Hutch dem magischen Tunnel nicht entrinnen und wurde von diesem ebenfalls eingesaugt. -DIS---- Wie dumm lief das denn??!!??---

Aber schön nach vorne blicken, noch war nichts verloren. Nun kamen ja noch die A3-Läufer. Den Anfang machte Werner Pfeiffer mit Amigo. Die beiden haben an den vorherigen Qualiläufen so schöne und schnelle Nullfehler-Läufe abgeliefert und viele Punkte eingefahren. Aber was soll man sagen auch dieses Team fand eine Falle und konnte diesmal keinen Stich machen. Unser Punktepolster schmolz nur so dahin, wie Eis in der Sonne. Cry

Als nächstes fand ich mich dann am Start wieder. Zuerst mit Cody, dem Newcomer in der A3. Ich war eigentlich ganz zuversichtlich.- Das müsste doch zu schaffen sein!-  Aber was soll man sagen, auch mir wurde der diabolische Tunnel zum Verhängnis. Es gelang mir zwar Cody von diesem weg auf den Steg zu lotsen. - Da konnte der rote Tunnel locken wie er will, uns kriegte der nicht! –dann stellte der Tunnel mir aber ein Bein und ich segelte drüber. Wahrscheinlich fragte sich Cody warum ausgerechnet er das schusseligste Frauchen auf Erden hat und suchte sich im weiteren Verlauf des Parcours ein falsches Hindernis aus.-DIS- 

Den Abschluss der A-Läufe durften Barney und ich machen. Diesmal passte ich genau auf und machte einen großen Bogen um den verhexten roten Tunnel. ---Bin ja nicht blöd----hä, hä----Smile  Leider fehlten mir dann dadurch ein paar Meter zum Stegabgang um die Zone wie gewohnt zu kontrollieren und Barney sprang prompt ab. Dann machte das Pech eine Pause und wir sollten diesen Lauf mit einem Fehler ins Ziel retten.
Der Blick auf unseren Ergebniszettel blieb ernüchternd. Nur 65 von 280 möglichen Punkten. Das lief denkbar schlecht an diesem Tag.


 

2. Akt Jumping:
Aber die Talsohle war noch nicht erreicht, im Jumping ging es munter weiter mit den DIS-Läufen.
Es ereilte Birgit mit Simon und kurz danach auch mit Maya, hier schlug übrigens wieder der ominöse rote Tunnel zu. Maya wollte diesmal partout nicht rein. 
Aber trotzdem: die Revoluzzer wären nicht die Revoluzzer wenn sie sich so leicht geschlagen gegeben hätten, es konnte nur besser werden. Wink

Und siehe da nach den Jumping 2 Läufen sah es schon ein wenig versöhnlicher aus. Dagmar mit Chica und Do mit Hatschi waren jeweils mit 35 Punkten dabei. Endlich ein kleiner Lichtblick. Cody konnte gar den Jumping 3 gewinnen. Dafür hatten die alten Hasen Amigo und Barney am Slalom Probleme. Bei Barney kamen dadurch noch Zeitfehler hinzu, die ironischerweise durch Cody vorgegeben wurden.

Summa summarum also nach zwei Durchgängen nur 225 Punkte, eindeutig zu wenig um weiterhin vom Finale zu träumen.

Ernüchterung machte sich breit.

Aber nach einem Radler und ein paar Stücke Kuchen sah die Welt eigentlich schon wieder besser aus. 
Die DVM Quali folgen eben ihren eigenen Gesetzen: die vermeintlich sicheren Hunde laufen ins DIS. 
Plötzlich schwächeln Hunde am Slalom die diesen sonst problemlos bewältigen. 
Hundeführer vergessen die Parcours. 
Rote Tunnel saugen Hunde auf, verfolgen Hundeführer oder lassen Hunde nicht rein. 
Stangen fallen gerade bei sonst absolut stangensicheren Hunden. 
Hunde machen Frühstarts und springen an Kontaktzonen  zu früh ab, bei denen man dachte diese Angewohnheit würde schon längst der Vergangenheit angehören.

Das Pech schien an diesem Tag einfach an Pfoten und Schuhsohlen zu kleben. Da konnte man nichts machen....

Es galt nur noch den verbleibenden Lauf hinter sich zu bringen, sich daheim unter der Bettdecke verkriechen und anderen den Einzug ins Finale zu gönnen. Es hat nicht sollen sein: Shit happens Frown
 



3. Akt Open-Läufe:
Vorher sollten die Hunde aber noch mal ihren Spaß haben, bei einem wirklich schönen, rund zu laufenden Open-Parcour. 

Ganz entgegen des bisherigen schwarzen Sonntags lief es beim letzten Lauf plötzlich wieder wie geschmiert: Fast alle Revoluzzer kamen fehlerfrei ins Ziel.

Doris Kunst mit Hatschi sogar mit der absolut schnellsten Zeit auf Platz 1.  Laughing

Jetzt hatte man sich gerade mit seinem Schicksal abgefunden, da keimte schon wieder Hoffnung auf. Sollte das letzte Aufbäumen sich noch ausgezahlt haben? Reichten die 385 Zähler, nach Abzug der beiden Streichergebnisse für den Einzug ins Finale? Spannung pur also bei der Bekanntgabe des Gesamtergebnisses. 

Dann Jubel und erleichterte Gesichter: 
Unglaublich wir haben es doch noch geschafft, mit insgesamt 1470 Punkten auf Platz zwei in der Gesamtmannschaftswertung!!!! Was für eine Dramatik, aber zum Glück mit Happyend.

Auf den ersten Platz die Inselspringer aus Ilvesheim mit 1495 Zählern, die dritte Fahrkarte lösten die Heidesheimer Turbo Tatzen mit insgesamt 1445 Punkten. Auf den undankbaren Platz 4 die Flörsheimer Gladiatoren, die diesen Tag ähnlich dramatisch erlebt haben müssen wie wir. 

....Liebe Gladiatoren,  wir werden euch im Finale vermissen.... Was machen wir dort nur ohne eure Unterstützung  und wer bringt jetzt  das Weißbier mit? Smile


Auch unsere Roadrunner  schlugen sich wacker und kamen einige Male aufs Treppchen. Allen vorweg Heike Büttner die mit ihrem Elvis dreimal  ohne Fehler blieb und  im A1 und J1 jeweils auf den 3. Platz landete. Ihre Mannschaftskollegin Monika Müller  mit Ebbyabsolvierte einen perfekten Open-Lauf und erreichte dort den 3. Platz. Souverän und mit den gewohnt guten Nerven Pia-Jeanette Krause die mit ihrer LeeLoo den 3Platz im J3belegte.  Leider ereilte das DIS auch den einen oder anderen Roadrunner , so dass sie in der Gesamtwertung auf Platz 10 landeten.


Herzliche Glückwünsche an alle Finalteilnehmer. 

Wir sehen uns am 05./06. September in Hamburg/Altona

Dann werden wir  unsere Region Rheinland-Pfalz gebührend vertreten. 
Spaß, Spannung und beste Stimmung sind garantiert.

:-)

Nach oben